Anschlag auf ver.di-Demonstration in München am 13. Februar 2025

 

Warnstreik der Verdi-Gewerkschaft in München am 13. Februar 2025 – Schockierender Angriff überschattet Kundgebung

Am 13. Februar 2025 beteiligten sich rund 2.500 Arbeitnehmer in München an einem Warnstreik, zu dem die Verdi-WARNSTREIKS  im Rahmen laufender Tarifverhandlungen aufgerufen hatte. Trotz des regnerischen Wetters war die Beteiligung hoch – mit Transparenten, Sprechchören und viel Motivation zogen die Demonstranten durch die Stadt in Richtung Königsplatz, wo die Abschlusskundgebung stattfinden sollte.

Anschlag auf ver.di-Demonstration in München am 13. Februar 2025,
Am 13. Februar 2025 versammelten sich Verdi-Mitglieder aus dem öffentlichen Dienst vor dem Augustiner Keller in der Arnulfstraße und starteten mit Plakaten und Slogans ihre Warnstreikaktion.

Doch der friedliche Protest wurde von einem tragischen Vorfall überschattet: An der Kreuzung Seidlstraße/Karlstraße fuhr ein Auto, das von der Polizei als potenzielle Sicherheitsgefahr eingestuft wurde, in die Menschenmenge. Der Fahrer, ein afghanischer Staatsangehöriger, rammte mehrere Demonstranten – begleitet von Rufen wie „Allah, Allah“. Zahlreiche Menschen wurden bei dem Angriff verletzt, einige davon schwer.

Der Täter konnte unmittelbar nach dem Vorfall aus dem Fahrzeug gezogen und festgenommen werden. Drei Tage später wurde bekannt, dass zwei der schwer verletzten Opfer, der 37-jährige Amel, ein engagiertes Mitglied der Gewerkschaft, sowie die zweijährige Hafsa, an den Folgen des Angriffs verstorben sind.

Die Polizei München und die Staatsanwaltschaft ermitteln aktuell wegen des Verdachts auf ein extremistisch motiviertes Gewaltverbrechen. Die Tat löste bundesweit Bestürzung aus und entfachte eine Debatte über die Sicherheit bei Demonstrationen sowie über den Umgang mit potenziellen Gefährdern.

Verdi München Trauert Amel und Hafsa

Anschlag auf ver.di-Demonstration in München am 13. Februar 2025,
Tausende verurteilten den Angriff gemeinsam.

ver.di München trauert um Amel und Hafsa

Am 20. Februar 2025 nahmen Tausende Menschen an einer Gedenkfeier teil, die von der Gewerkschaft Verdi organisiert wurde. In den Reden wurde der Angriff scharf verurteilt und insbesondere die Politik extrem rechter Parteien und Kreise, solche Angriffe zu nutzen, um gegen Ausländer und Flüchtlinge zu mobilisieren, entschieden abgelehnt. Auffällig war die Teilnahme von Menschen aus dem afghanischen Volk, die mit Plakaten in den Händen den Angriff verurteilten.

Anschlag auf ver.di-Demonstration in München am 13. Februar 2025

Levent Cokdegerli

Münih’te kara ve kanlı bir gün – Yeni Hayat / Neues Leben